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3. Fastensonntag – Oculi

Zur Fastenzeit erklärt die Abtei Münsterschwarzach die Bedeutung der Fastensonntag. Heute geht es um den 3. Fastensonntag.

Der Eingangsvers des dritten Fastensonntags ruft dazu auf, sich auf Christus zu fokussieren. Er lädt ein, sich mit der Frage zu beschäftigen, wo jeder noch mehr Gott in seinem Leben in den Blick nehmen möchte. Das Evangelium an diesem Tag erzählt von der Begegnung Jesu mit der Frau am Jakobsbrunnen. Er öffnet in der Schrift allen die Augen für ihn, den Retter der Welt.

Oculi mei semper ad Dominum,
quia ipse evelet de laqueo pedes meos:
respice in me, et miserere mei,
quoniam unicus et pauper sum ego.

Meine Augen, beständig auf den Herrn (schauen sie),
denn er reißt aus der Schlinge meine Füße.
Blicke auf mich uns erbarme dich meiner,
denn einsam und arm bin ich da.

Die Benediktsregel wird im fünften Vers des Fastenkapitels konkret. Sie fordert keinen falschen Übereifer beim Fasten, sondern etwas mehr zu tun, als es sowieso im mönchischen Alltag vorgeschrieben ist. Damals war es etwa üblich, immer auf Fleisch zu verzichten und in Askese zu leben. Doch sie fordert neben den Einschränkungen bei Essen und Trinken auch den geistlichen Aspekt durch besonderes Gebet.

"Gehen wir also in diesen Tagen über die gewohnte Pflicht unseres Dienstes ein wenig hinaus durch besonderes Gebet und durch Verzicht beim Essen und Trinken." (RB 49,5)