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Ausstellungseröffnung "Gebautes Evangelium" in der Abteikirche Münsterschwarzach

Terminhinweis – Am Donnerstag, den 19. Juli 2018, wird um 11.30 Uhr eine Ausstellung über den visionären Kirchenarchitekten P. Alwin Schmid OSB eröffnet. In seinen Bauten kommt sein Grundverständnis von Theologie und Glauben zum Ausdruck. Und das war zunächst nicht zeitgemäß.

Unter dem Titel "Gebautes Evangelium" beschäftigt sich eine Ausstellung in der Abteikirche Münsterschwarzach mit den Werken von P. Alwin Schmid. Von 19. Juli bis zum 21. Oktober 2018 können sich Besucher der Abtei mit der Arbeit des Benediktiners auseinandersetzen, der als Missionar in Korea wirkte und dort für den Bau von 185 Kirchengebäuden verantwortlich war. Seine Bauweise war bereits 30 Jahre vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) von einer revolutionären Denkweise und Theologie geprägt. Organisiert und konzipiert wurde die Ausstellung von P. Meinrad Dufner OSB. Zur Eröffnung werden auch Gäste aus Korea erwartet.

In den Seitenaltären der Abteikirche werden unterschiedliche Themenfelder von P. Alwin vorgestellt. Fotos seiner ersten Kirchengebäude über Pläne zum Bau der Abteikirche bis hin zu originalen Zeichnungen des Kirchenarchitekten. "P. Alwin war eine beeindruckende und großartige Persönlichkeit", schwärmt P. Meinrad. In den vergangenen Wochen habe er sich im Zuge der Planung mit der Theologie des Missionars beschäftigt. Diese käme in jeder von ihm gebauten Kirche zum Ausdruck - auf jeweils unterschiedliche Art und Weise.

Ein Pionier der Architektur - so sehr, dass sogar das Bistum Würzburg bei einem Kirchenraum, der vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil erbaut wurde, die Sondererlaubnis zum Bau geben musste. Und die gab es auch nur, weil dieser im Klausurbereich der Mönche gelegen hatte.

P. Alwin Schmid wurde am 29. Mai 1904 geboren. 1931 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein, 1936 wurde er zum Priester geweiht. Von 1936 bis 1950 war er als Missionar in Korea und erbaute zahlreiche Kirchengebäude. Nach seiner Rückkehr unterrichtete er am Egbert-Gymnasium, bis er 1961 erneut nach Südkorea gesandt wurde. Dort starb er am 17. November 1978. Er gilt als Pionier in der Kirchenarchitektur Koreas. Zu seinen Bauwerken zählen Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren. Besonders auffällig ist das architektonische Zusammenspiel der unterschiedlichen Gebäudekomplexe wie Pfarrhaus, Kindergarten und Gemeindesaal mit dem eigentlichen Kirchengebäude.

Die Ausstellung findet anlässlich des 80. Jahres der Kirchweihe in Münsterschwarzach und des 40. Todesjahres von P. Alwin statt. Bis zum 21. Oktober wird P. Meinrad noch einige Führungen anbieten. Die Termine werden gesondert bekannt gegeben.