Nachrichten

Jubilare am Herz-Jesu-Fest 2022

In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst am Herz-Jesu-Fest, dem Patroziniumsfest der Missionsbenediktiner, haben Patres und Brüder der Abtei Münsterschwarzach am Sonntag ihre Profess- und Missions-Jubiläen gefeiert.

Abt Michael dankte den fünf Mönchen für ihre Treue und für ihren Einsatz für die Gemeinschaft von Münsterschwarzach und in den Missionsländern. Zahlreiche Freunde und Verwandte der Jubilare konnten am Fest teilnehmen. Vor dem Abt und der versammelten Klostergemeinschaft erneuerten die Jubilare ihre Gelübde, die sie vor 70, 60 und 40 Jahren an gleicher Stelle gesprochen hatten. Sie versprachen, auch weiterhin nach der Regel des Heiligen Benedikt zu leben und sich für das Kloster und den Orden einzusetzen.

P. Matthäus Sandrock OSB, mit 60 Professjahren selbst Jubilar, war Festprediger. Er ließ an seinem eigenen Klosterleben die 60 Jahre Revue passieren. Begonnen mit dem Eintritt ins Kloster über das Konzil mit vielen Änderungen bis zum heutigen Tag. Es gelte „Danke“ zu sagen für die Berufung. Es geht im Leben um Gott, nicht nur um den Menschen. Suche Gott ein Leben lang, sei das erste Motto des Mönches.

Über die einzelnen Jubilare:

Br. Raphael Hollweck OSB (70 Jahre Profess)
1932 in Neumarkt in der Oberpfalz geboren. Bis 1947 besuchte er die Volksschule in Neumarkt. Dann führte sein Weg nach Münsterschwarzach. Im Lehrlingsheim des Klosters konnte er den Beruf des Schlossers erlernen. Im Jahr 1950 bat er um Aufnahme in die Abtei. Die Tätigkeit in seinem erlernten Beruf als Schlosser beendete er schon 1952. Denn die Ordensoberen wurden schon bald darauf aufmerksam, welche weiteren Fähigkeiten in Br. Raphael stecken. Er hat besondere Eignung und Gespür im Umgang mit den Menschen. So wechselte er in die Missionsprokura. Dabei trat er mit vielen Wohltätern des Klosters in Verbindung und kümmerte sich um deren Anliegen und Sorgen. Danach war er über 15 Jahre der Sakristan der großen Abteikirche in Münsterschwarzach. Ab 1994 arbeitete er im Fair-Handel-Lager und viele Jahre im „Makonde“-Laden im Torhaus. Obwohl schon bald 90 Jahre, macht sich Br. Raphael mit vielen kleinen Tätigkeiten für die Mitbrüder nützlich.

Br. Daniel Schnapp OSB (60 Jahre Profess)
Geboren 1943 in Motschenbach (Kreis Kulmbach). Er besuchte die Volksschule in Motschenbach und machte 1958 eine Schuhmacher-Lehre im Kloster Münsterschwarzach. Im Mai 1960 trat er ins Kloster ein. Sein langes Klosterleben war er in der Landwirtschaft beschäftigt. Er hat zwei Meisterprüfungen abgelegt, zuerst als Besamungstechniker und dann als Melker. Bei einem Leistungswettbewerb brachte es Bruder Daniel bis zum „besten Bayerischen Melker“. Von 1965 bis 1991 leitete er den Kuhstall. Ab 1991 machte er sich in vielen Arbeitsbereichen nützlich, in der Schuhmacherei, beim Obstbau und in der Hausmeisterei.

Br. Valentin Brand OSB (60 Jahre Profess)
Geboren 1943 in Hausen (Kreis Miltenberg). Er besuchte die Volksschule in Hausen, danach schloss er eine Lehre als Industriekaufmann in Münsterschwarzach an. 1960 folgte der Klostereintritt mit anschließender Tätigkeit in der Klosterverwaltung. Bruder Valentin leitete die Buchhaltung der Abtei, einschließlich Gymnasium. In den letzten Jahren war er vielseitig eingesetzt, in der Hausmeisterei, im Klosterladen und im Kloster-Speisesaal. Für 40 Jahre Dienst bei der Kloster-Feuerwehr und der Stützpunkt-Feuerwehr des Landkreises Kitzingen erhielt er im Jahre 2002 das Ehrenkreuz in Gold. Über 50 Jahre spielte Bruder Valentin in der Kloster-Blaskapelle und war verantwortlich für die musikalischen Veranstaltungen der Blaskapelle.

P. Matthäus Sandrock OSB (60 Jahre Profess)
Geboren 1942 in Hannoversch-Münden. Dort besuchte er das Gymnasium. 1961 trat er ins Kloster ein und wurde 1967 er zum Priester geweiht. Zum Philosophiestudium war er in St. Ottilien, zum Theologiestudium in Würzburg. 1966 bis 1968 folgte ein Studium am Päpstlichen Liturgischen Institut in Rom. 1968 war er als Erzieher im Internat St. Maurus in Münsterschwarzach eingesetzt. Von 1969 bis 1987 war er Gastpater im Gästehaus der Abtei, von1987 bis 1999 Superior und Studienpräfekt im St. Benedikt-Kolleg in Würzburg. Von 1999 bis 2017 Pfarrer in der Pfarrei Stadtschwarzach, Schwarzenau und Reupelsdorf. Danach Hausgeistlicher bei den Benediktinerinnen der Abtei Kirchschletten beim Bamberg. Jetzt lebt Pater Matthäus wieder in der Abtei Münsterschwarzach.

Br. Florian Schmidt OSB (40 Jahre Mission)
Geboren 1949 in Raitenbuch (Diözese Eichstätt). Nach der Volksschule folgte eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker. Am 1. Februar 1974 trat Bruder Florian in Münsterschwarzach ein. In der Abtei arbeitete er in der Landmaschinenwerkstätte und Schmiede. 1980 legte er die Meisterprüfung als Landmaschinenmechaniker ab. 1982 wurde er als Missionar in die Abtei Peramiho/Tansania gesandt. Von 1986 bis 1991 arbeitete er wieder in Münsterschwarzach, da er in der dortigen Werkstätte benötigt wurde. 1991 durfte er wieder nach Tansania zurückkehren, diesmal in die Abtei Ndanda. Dort arbeitet er in der Werkstatt und überall, wo er gebraucht wird.