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Der neue Sinn des Fastens

Fastenimpuls von P. Anselm Grün OSB.

„Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag werden sie fasten.“ (Mk 2,18-20)

Für Jesus ist das Fasten offensichtlich ein Zeichen der Trauer. Doch die Trauer hat für seine Jünger keinen Platz, da in ihm selbst die Zeit des Heils und damit der Freude angebrochen ist. Jetzt gilt es, sich von Gott beschenken zu lassen. Aber nach Tod und Auferstehung Jesu fasten die Christen, weil sie auf die Wiederkunft Jesu warten, weil sie auf das Kommen des Bräutigams warten. Fasten hat also für die Christen einen neuen Sinn bekommen. Sie fasten in Erwartung des kommenden Herrn, des kommenden Bräutigams. Sie strecken sich im Fasten aus nach dem, der sie mit ewiger Freude erfüllen wird.