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Für wen fastest du?

Fastenimpuls von P. Anselm Grün OSB am 4. Fastensonntag.

In Krisenzeiten hat die frühe Kirche immer gefastet und gebetet. Das Fasten gab dem Beten eine eigene Kraft. Bei Fastenkursen lade ich die Teilnehmer ein, einen Tag bewusst für einen anderen Menschen zu fasten und zu beten. Da spüren die Menschen, dass Beten eben mehr ist als ein paar Bitten Gott vorzutragen. Ich bete dann mit Leib und Seele. Gerade wenn ich das Fasten körperlich spüre, dann merke ich: Ich setze mich mit meiner ganzen Existenz für diesen Menschen ein, für den ich bete und faste.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich durch das fastende Beten die Beziehung zu dem Menschen, für den man gefastet hat, wandelt. Auf einmal begegnet man ihm mit mehr Hoffnung und neuer Liebe. Im Fasten fühlt man sich eng mit ihm verbunden. Und aus dieser Verbundenheit heraus entstehen dann auch heilsame Begegnungen.