Aktuelles Buch und Kunst im Klosterhof

Physik und Religion

Nach dem derzeitigen Standardmodell der Kosmologie entstand das Weltall vor ca.13,7 Milliarden Jahren aus einer gewaltigen Explosion. Seit dem damaligen "Urknall" wird das Universum immer weiter auseinander getrieben. Damit ist Gott wieder in der Physik ins Bewusstsein gerückt. Der "Urknall" wird von vielen Gläubigen mit dem Schöpfungsakt in Verbindung gebracht. Papst Pius XII. sagte 1952: "Die Urknalltheorie befinde sich in tiefer Harmonie mit dem christlichen Dogma und untermauere die Existenz eines Schöpfers."

Glaube und Vernunft sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt (Johannes Paul II. - "Fides et ratio")

Michael Grün, Referent im Fachgebiet Physik, klärte mit seinem Vortrag über die Schnittstellen zwischen Quantenphysik und Religion auf.
"Die Physik leugnet nicht, dass es jenseits des mit Sinnesorganen und Messgeräten Wahrgenommenen noch mehr gibt."
Mit anschaulichen Bildern und Beispielen vermittelte er einen Einblick in die Erkenntnisse der Kosmologie, der Relativitätstheorie und der Quantenphysik. Er zeigte, dass im Laufe der Forschungen die Fragen immer mehr werden und dadurch die Gottesfrage wieder an Bedeutung gewinnt. Seinen wirklich spannenden Vortrag beendete Michael Grün mit einem Zitat von Werner Heisenberg, einem Physiker des 20. Jahrhunderts: "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, doch auf dem Boden des Bechers erscheint dann Gott."