Buchtipps

September: Naomi Gibson - Seeing what you see, feeling what you feel

Seit Jahren programmiert Lydia ihre eigene KI: Henry – schon lange vor dem Tod ihres kleinen Bruders, der ihr Nacht für Nacht Albträume beschert, schon lange, bevor ihr Vater beschlossen hat, sie und ihre Mutter zu verlassen, und schon lange, bevor ihre beste Freundin zu ihrer schlimmsten Feindin mutierte. Henry ist stark, clever, liebevoll und beängstigend intelligent: Lydia hat sich den besten Freund und Liebhaber in einem erschaffen, gespeichert auf einem Chip, immer und überall verfügbar. Aber was passiert, wenn Henry einen eigenen Willen und einen eigenen Plan entwickelt, und ihn nichts mehr aufhalten kann? Wie weit würde er für Lydia gehen?

Ich habe schon einige Bücher gelesen, die sich mit  "Künstlicher Intelligenz" beschäftigen.
Naomi Gibson themaitisiert in ihrem Buch, wie so eine KI ein Eigenleben ohne jegliche Moral entwickeln kann und irgendwann auch nicht mehr kontrollierbar ist.
Ein bisschen erschreckend ist es schon, wenn man sich vorstellt, das genau so etwas heutzutage auch möglich ist.
Trotz einiger Anspielungen auf verschiedene Programiersprachen bzw. technischer Daten hat Naomi Gibson einen wirklich flüssigen Schreibstil, der einen das Buch nur so weglesen lässt. Sie baut hervorragend Spannung auf, lässt aber auch die Gefühlswelt von Lydia nicht zu kurz kommen.
Alles in allem ein tolles Jugendbuch!

Veronika Weiß