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Benedict Press produziert neues Buch über das Volk der Matengo

Nachricht – In Zusammenarbeit mit der Münsterschwarzacher Benedict Press hat die Autorin und Ethnologin Dr. Maria Kecskési ein neues Buch über den Stamm der Matengo im südtansanischen Bistum Mbinga herausgebracht. Das tat sie auf den expliziten Wunsch des dortigen Bischofs John C. Ndimbo, der zur Buchvorstellung am Mittwoch in die Abtei angereist war.

Der Bischof der Würzburger Partnerdiözese hat nun vor, das Buch in seiner Heimatdiözese kostenlos an alle Pädagogen sowie in den Priesterseminaren zu verteilen. 350 Exemplare sind bereits auf dem Weg zum Bischofssitz in Mbinga.

Bischof Ndimbo lernte Kecskési 2015 bei einer Reise in ihr Forschungszentrum in Litembo kennen. Die Ethnologin erzählte ihm dabei von ihrem Vorhaben, ihr Buch „Die Matengo in Südwest Tansania“ ins Englische übersetzen zu lassen und im Internet zu Verfügung zu stellen. Die 2010 erschienene Publikation ist mittlerweile fast vergriffen. Da es im Inland des Bistums kaum Möglichkeiten gibt, online zu gehen, bat der Bischof Kecskési um die Publikation in Buchform. Unter dem Titel „Matengo in Southwestern Tansania – History, Traditions, Development“ ist ihr Werk nun mit Übersetzungshilfe ihrer Tochter auf Englisch erschienen.

Bei ihrer Buchvorstellung im Klosterbuchladen der Abtei Münsterschwarzach bedankte sich Kecskési besonders bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber, das Museum Fünf Kontinente, der das neue Buch finanzierte hatte und bei der Benedict Press für den Druck. „Damit kommen wir dem Wunsch aus Afrika entgegen, die Forschungsergebnisse ins Herkunftsland zurückzuführen“, so die Ethnologin. Eine besondere Unterstützung waren ihr hier außerdem die früheren Benediktinermissionare. Zurückgreifen konnte sie auf Fotografien und andere Objekte von den Mönchen Nikolaus von Holzen OSB, Meinulf Küster OSB sowie Heribert Meyer OSB und Leodegar Olbrecht OSB, die Mitte des 20. Jahrhunderts bei den Matengo missionarisch tätig waren.

Die Matengo leben im südwestlichen Tansania. Durch die Verschmelzung unterschiedlicher ethnischer Gruppen entstand während der vergangenen 300 Jahre das heute homogene Volk der Matengo. Zahlreiche kulturelle Traditionen sind bis in die Gegenwart erhalten. Das Volk bekennt sich zum katholischen Glauben. Landwirtschaftlich konzentrieren sich die Matengo hauptsächlich auf den Anbau von Kaffee.

Der Würzburger Partnerkaffee wird über die Bauern aus dieser Region bezogen. Gut 400.000 Kleinbauern bestellen jeweils etwa einen halben Hektar an Land für den Kaffeeanbau und produzieren so über 90 Prozent des tansanischen Kaffees. Der Würzburger Partnerkaffe e.V. sorgt dafür, dass ein Teil des Erlöses in Hilfsprojekte in Tansania investiert wird. Die Kaffeebauern selbst profitieren darüber hinaus von einem speziellen „Krankversicherungssystem“.