Besonderer Kelch mit Hostienschale für Neupriester

Heimatbezug und Familie in Primizkelch eingearbeitet

Die Gold- und Silberschmiede der Abtei Münsterschwarzach hat wieder außergewöhnliche Sakralgeräte gefertigt. Für den Neupriester Jan Sienert aus dem Bistum Essen entstand in den vergangenen Wochen in der Klostergoldschmiede ein moderner Primizkelch mit passender Hostienschale, in denen die Heimat des Gladbeckers zum Ausdruck kommt: ein Stück Eisenerz und ein Stück Braunkohle aus dem Ruhrgebiet, aus Bottrop und Duisburg. Zudem wurde noch der Ehering seines Großvaters integriert. Am Pfingstmontag kamen die Sakralgeräte zum ersten Mal zum Einsatz.

Der Ehering sitzt als Rahmen für die Öffnung im Fuß des Kelches. Er wird durch ein Kreuz so gehalten, dass die Gravur im Inneren des Ringes noch lesbar ist. „Mein Opa ist leider sehr früh gestorben, aber ich hatte eine sehr enge Beziehung zu ihm, war sein erstes Enkelkind“, sagt Jan Sienert selbst über den Wunsch, diesen Ring einzuarbeiten. Dahinter befindet sich eine Kapsel im Fuß, in dem wie bei einer Reliquie das Stück Eisenerz liegt, das durch ein Sichtfenster geschützt ist. Die Hostienschale ist genauso konstruiert, statt des Eherings wurde hier ein vergoldeter Ring angefertigt. In der Schale ist das Stück Steinkohle eingesetzt.

Der Kelch und die Schale sind aus Silber, die Kuppa wurde vergoldet. Der Fuß wurde jeweils mit einem grob strukturierten Hammer planiert, er hat eine quadratische Grundfläche, die sich zu einer runden Form verjüngt. Der Sockel ist quadratisch mit einer grob behauene Oberfläche und symbolisiert das Irdische. Die runde, glänzend polierte goldene Cuppa steht entsprechend für das Göttliche.