Aktuelles Goldschmiede

Osterleuchter für die Karmelitenkirche in Würzburg

Wieder hat ein besonderes Stück die Klostergoldschmiede verlassen, das nach einem ganz bestimmten Vorbild gebaut wurde.

Die Gold- und Silberschmiede der Abtei Münsterschwarzach hat einen neuen Osterleuchter für die Karmelitenkirche in Würzburg hergestellt. Der goldene Leuchter mit silbernen Elementen wurde nach der Vorlage des dort stehenden Ewig-Licht-Leuchters von Paul Nagel gestaltet und in der vergangenen Woche persönlich geliefert. Der neue Leuchter ist mit einer Größe 1,20 Meter etwas niedriger als sein Vorbild und steht auf einem breiteren Fuß.

Konstruiert haben ihn die Gold- und Silberschmiede der Abtei mit einem Holzkern, auf den gehämmerte Kupferplatten aufgezogen wurden. Diese Variante ist nicht nur kostengünstiger, sondern sorgt auch für eine erhöhte Stabilität. Die Platten wurden vor Vergoldung und Versilberung mit einem speziellen Lack grundiert, der mögliche Kratzer bei der Benutzung optisch ausgleichen soll. Die fertige Oberfläche wurde von den Goldschmieden weiter bearbeitet, damit eine matte Hammerschlag-Optik entsteht. Ein finaler Platz wurde bei der Anlieferung noch nicht gefunden – spätestens in der Osternacht wird der Leuchter aber zum Einsatz kommen.

Neuanfertigungen von sakralen Geräten gehören neben der Restaurierung zu einem der Schwerpunkte der Klostergoldschmiede. Für Neupriester erstellen sie etwa nach individuellen Wünschen seinen Primizkelch mit passender Hostienschale und Patene aus verschieden Materialien. Auch Insignien wie Bischofsstäbe oder Pektorale wurden in den vergangenen Jahren dort entworfen und gefertigt. Persönliche Gespräche und Entwürfe, bis die Kunden zufrieden sind ist dem Team der Goldschmiede besonders wichtig.

Eine Abholung und Lieferung der fertigen Gegenstände ist nach Absprache möglich. So wurde etwa vor drei Jahren der Reliquienschrein der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan aus Würzburg geholt, gereinigt, restauriert und wieder gebracht.