Aktuelles Mission

Sternsingeraktion der Pfadfinder für die Mission

6000 Euro für Schulunterkünfte in Sambia gesammelt

Stolz konnten die Schwarzacher Pfadfinder einen Scheck an unseren Missionsprokurator Bruder Stephan Veith übergeben. Nicht nur das Format des Schecks war groß, sondern auch die darauf geschriebene Summe, der Erlös der diesjährigen Sternsingeraktion: 6050,24 Euro.
Damit setzt sich ein erfreulicher Trend fort, wie Georg Niegisch berichtete. Seit 2008 gelang es den eifrigen jungen Königen, ihr Sammelergebnis pro Jahr um rund 150 Euro zu steigern. Davon profitierten stets Kinder oder Jugendliche in ärmeren Ländern über Hilfsprojekte der Abtei Münsterschwarzach.
Keine Unterkünfte für Schüler
Heuer sammelten die Pfadfinder-Könige für ein Schulprojekt in Katibunga (Sambia). Dort unterhalten Benediktiner eine Middle Basic School, in der die Schüler aus rund 40 Kilometer Umkreis den Realschulabschluss oder Abitur machen können. Das örtliche Kloster sorgt neben der Verpflegung auch für die medizinische Versorgung der Schüler.
Bislang gibt es dort allerdings keine richtigen Unterkünfte für Kinder aus entfernteren Heimatdörfern. Wer nicht täglich nach Hause laufen kann, muss die Woche über unter primitivsten Umständen leben. Als Bruder Stephan Veith kürzlich vor Ort die katastrophalen Schülerunterkünfte sah, versprach er zu helfen. Das Baumaterial für ein Internat für 50 Schüler kostet rund 28 000 Euro. Die Arbeiten selbst werden von den Eltern und den Mönchen in Eigenleistung ausgeführt. „Ich weiß, was Ihr in den drei Tagen als Sternsinger geleistet habt“, lobte Veith die Pfadfinder. Besonders am 6. Januar hätten sie Glatteis und Kälte getrotzt. Mit den gesammelten 6000 Euro ließen sich alle 20 notwendigen Fenster und fünf Türen kaufen. „Das ist Euer wirklich sehr großer Beitrag“, machte er anschaulich. Auch der Rest der Bausumme ist mittlerweile durch Aktionen anderer Pfarreien zusammen gekommen, so dass der Bau bald beginnen kann. Br. Stephan versprach, die Pfadfinder auf dem Laufenden zu halten.
Große Verwunderung lösten die Erzählungen Br. Stephans über die Verhältnisse an der afrikanischen Schule aus. So mussten dort im vergangenen Jahr extra zwei kleine Häuser für neue Lehrer gebaut werden. Denn ohne „Dienstwohnung“ gehe im Sambia kein Lehrer freiwillig „in den Busch“ zum Unterrichten. Das karge afrikanische Lehrergehalt reiche nämlich nicht aus, um ein eigenes Haus zu bauen oder zu mieten.