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Kreuzbergwallfahrt des Konventes

„Pilger der Hoffnung“ – unter diesem Leitwort steht das Heilige Jahr 2025. Als Hoffnungspilger haben auch wir Mönche von Münsterschwarzach uns auf den Weg gemacht. Am Samstag, den 6. September, unternahm der Konvent eine Wallfahrt auf den Kreuzberg in der Rhön. Der Tag stand ganz unter dem Zeichen des Kreuzes, das uns an die liebende Hingabe Jesu Christi erinnert und darum ein Hoffnungszeichen ist für die Welt.

Beim gemeinsamen Gang zur Kirche zog uns ein Kreuz voraus, das uns schon seit mehreren Jahren begleitet. In seinen hohlen Balken befanden sich kleine Zettel mit Gebetsanliegen, die wir vorab zusammengetragen hatten. In diesen Anliegen feierten wir in der Wallfahrtskirche die Eucharistie.

Am Nachmittag war dann Zeit, um an den Kreuzwegstationen aus dem 18. Jahrhundert entlang betend und schweigend hinaufzugehen zur markanten Kreuzigungsgruppe auf dem Berggipfel. Andere nutzten die Gelegenheit, die Ausstellung im Bruder-Franz-Haus mit Impulsen zum Leben des heiligen Franziskus von Assisi zu besuchen – oder einfach den Ort mit seiner besonderen Ausstrahlung zu erleben.

Den Abschluss bildete eine Begegnung mit P. Korbinian, der mit vier weiteren Brüdern aus dem Franziskanerorden den Kreuzberg belebt und die Wallfahrer betreut.

Eine besondere Verbindung zwischen uns Benediktinern von Münsterschwarzach und den Franziskanerbrüdern auf dem Kreuzberg entstand übrigens vor inzwischen 84 Jahren aus der Not der Zeit heraus: 1941 wurde die Abtei Münsterschwarzach von der Gestapo aufgehoben und ein Teil des Konventes (sofern nicht ohnehin schon zum Kriegs- oder Arbeitsdienst eingezogen) kurzerhand auf den Kreuzberg verfrachtet. Weder wussten die Münsterschwarzacher Patres, wohin die Reise ging, noch wussten die Franziskanerbrüder auf dem Kreuzberg, dass neue Mitbewohner zu ihnen unterwegs waren. Als sie dann überraschend vor der Türe standen, fanden sie freundliche Aufnahme und für mehrere Wochen ein neues Zuhause.

Auch das war ein Hoffnungszeichen in schwerer Zeit! Die Erinnerung daran und den Dank dafür hatten wir auf unserer Wallfahrt gerne mit dabei.