Stabile Ökobilanz der Abtei Münsterschwarzach
Zahlen für 2023 veröffentlicht – weniger Energie benötigt
Die Abtei Münsterschwarzach kann auch für das Jahr 2023 wieder eine „negative“ CO2-Bilanz vorweisen. In den nun veröffentlichten Zahlen und Auswertungen für das Ökologieprojekt zeigt sich eine stabile Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren. Bei den Grafiken fällt zunächst ein leicht verschlechtertes Ergebnis in der CO2-Bilanz im Vergleich zu den Vorjahren auf. Erklären lässt sich dies zu einen in der vermehrten Nutzung von Eigenstrom, die im Umkehrschluss für weniger Energieüberschuss durch Einspeisungen sorgt. „Zudem kann die Biogasanlage nicht mehr so viel im Winterhalbjahr produzieren aufgrund der Beschränkungen zur Gülle-Einlagerung“, erklärt Cellerar P. Christoph.
Dennoch ist die gesamte Bilanz für das Jahr 2023 äußerst positiv zu bewerten. Der gesamte Energiebedarf ist im Vergleich zu den Vorjahren geringer. Das liegt laut P. Christoph an der weiteren Wärmedämmung und energetischen Sanierung von Gebäuden, vor allem das Egbert-Gymnasium mache sich da deutlich bemerkbar. Auch habe die Abtei noch nie so wenig Öl wie im vergangenen Jahr benötigt. Die Holzenergiezentrale versorgt das gesamte Klosterareal mit einer beheizten Fläche von über 50.000m² zuverlässig mit Heizwärme.
Im Vergleich zu den 90er Jahren, wo noch 650.000 Liter Öl im Jahr benötigt wurden, sorgt das Ökoprojekt und der mittlerweile bestehende regenerative Energiepark für eine immer bessere Klimabilanz. Das Ziel beim Start zur Jahrtausendwende: Gottes Schöpfung zu bewahren und zukunftsweisend nachhaltig zu handeln. Durch die schrittweisen Investitionen in Wasserkraft, Photovoltaik, Biogas, Holzenergie, Solarthermie und einer Beteiligung an Windenergie konnte bereits 2008 Klimaneutralität erreicht werden.
Auch die einzelnen Klosterbetriebe haben sich diesem Auftrag verschrieben. So hat sich die Klosterdruckerei „Benedict Press“ im vergangenen Jahr anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums als „Grüne Druckerei“ präsentiert. Mit ihren stetigen Verbesserungen in der Umwelterklärung und der weiter erfolgten EMAS-Zertifizierung geht sie auch weitere Schritte Richtung Umweltschutz. Die Gold- und Silberschmiede will künftig noch mehr Aufmerksamkeit auf nachhaltiges Arbeiten in ihrem Bereich legen. Durch die Verwendung von Recycling-Gold muss kein neues Gold dem Naturkreislauf entnommen werden. Zudem bietet sie auf Wunsch nachhaltig produzierte Labor-Diamanten an. Als Wasserschutz-Bäckerei ist die Klosterbäckerei seit 2019 zertifiziert, seit 2020 wird zudem in der Kloster-Landwirtschaft spezieller Wasserschutz-Weizen angebaut.