Bevor es am 23. Juli 1935 zur Grundsteinlegung kam, musste natürlich einiges geplant, genehmigt und vor allem in der aufstrebenden NS-Zeit organisiert werden. Nicht umsonst wählt Johannes Mahr die Worte "Kirchbau trotz großer Bedrängnis". Zahlreiche Briefwechsel zwischen der Baubehörde und der Abtei zwischen 1931 und 1934 zeigen, dass bis dahin noch nicht einmal finale Baupläne existierten. Auch zeugen Briefwechsel mit Architekten davon, dass das Kloster zwar den Neubau plante, aber irgendwie noch nicht so richtig klar war, wie dieser aussehen sollte - und zunächst schienen auch andere Bauten wichtiger, wie etwa der des Kuhstalls.
Der erste Entwurf von Albert Boßlet ist allerdings auf das Jahr 1932 datiert. Doch die offizielle Ausschreibung mit der Bitte um Modelle ging am 20. Juni 1934 an ausgewählte Architekten. Die Zeit war knapp, denn eine Rückmeldung sollte laut Abtei bis zum 15. September desselben Jahres folgen, "da wir hoffen, im Lauf des kommenden Winters mit den Erdarbeiten beginnen zu können".
Die endgültige Entscheidung fiel am 7. Januar 1935 für Albert Boßlet. Aber warum eigentlich ein Kirchbau in einer so schwierigen Zeit, wurde Abt Plazidus gefragt, der 1936 sagte:
"Darauf die kurze Antwort: weil wir überzeugt waren, das Gott es so wollte; dass Gott in einer Abtei, welche er mit reichlich Berufen gesegnet hat, auch ein entsprechendes Haus haben will, das liegt ja wohl klar auf der Hand."