Skip to main content

Abteikonzert sorgt für Standing Ovations

Das Abteikonzert am Tag der deutschen Einheit hat Tradition. Tradition ist mittlerweile auch eine ausverkaufte Abteikirche. In diesem Jahr gab es eine besondere Überraschung.

Das diesjährige Konzert der Hofer Symphoniker in der ausverkauften Abteikirche Münsterschwarzach hat das Publikum wieder begeistert. Organisator P. Dominikus Trautner OSB sorgte bereits in der Begrüßung für Raunen, als er den erst 11-jährigen Kyrill Zeiher an der Orgel als Überraschungseinlage ankündigte.

Die Hofer Symphoniker unter der Leitung von Prof. Matthias Beckert starteten fulminant mit Smetanas Werk "Die Moldau", die zu Beginn am Gedenktag der Wiedervereinigung für Gänsehaut sorgte. Im Anschluss begeisterte Solist Attila Szegedi im "Trompetenkonzert in Es-Dur" von Josef Haydn, auf das die ersten "Bravo"-Rufe aus dem Publikum zu hören waren. Mit der Symphonie "Matis der Maler" von Paul Hindemith zeigte das Orchester seine herausragende Qualität, die sich durch die einzelnen Sätze ohne Nachzulassen zog. Eindrucksvoll verklang die Symphonie, die Bildmotive des berühmten "Isenheimer Altares" von Matthias Grünewald vertont, im energetischen 3. Satz.

Den grandiosen Abschluss fand das Konzert nach der Orgeldarbietung von Kyril Zeiher in der Symphonischen Dichtung "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgski im festlichen Finale "Das Tor von Kiew". Mit Choralintentionen aus der russischen Liturgie und Glockengeläut erfüllten die Symphoniker den Raum der Abteikirche, bis sie das Stück zu einer prachtvollen Klangexposition steigerten.

Attila Szegedi wurde in Ungarn geboren und begann das Trompetenspielen im Alter von sieben Jahren. Parallel zum Abitur war er Vorstudent an der Hochschule für Musik, die er 2012 mit dem Master abschloss. Er ist mehrfacher Preisträger des ungarischen Bundeswettbewerbs sowie des Internationalen Wettbewerbs für Horn und Trompete 2009. Seit 2012 ist er Mitglied der Hofer Symphoniker, seit der Spielzeit 2014/2015 koordinierter Solo-Trompeter des Orchesters.

Das Orchester der Hofer Symphoniker fand sich 1945 zusammen und versteht sich heute als Kultur- und Bildungsunternehmen. Durch die 1978 gegründete Musikschule haben sich die Hofer Symphoniker zum musischen Zentrum der Region in den Bereichen Orchester sowie musische Jugend- und Erwachsenenbildung entwickelt. Von 2003 bis zu seinem plötzlichen Tod leitete Ehrendirigent Enoch zu Guttenberg die Musiker. Seit 2016/2016 agiert Dirigent Hermann Bäumer als Conductor in Residence. Derzeit gehören dem Orchester 62 Musikerinnen und Musiker aus 19 Nationen an.