Die heilige Felizitas: Drei Fragen rund um die Klosterpatronin
Im November feiern wir das Felizitasfest in der Abtei Münsterschwarzach. Eine gute Gelegenheit, sich der Klosterpatronin ein Stück zu nähern.
Wer war die heilige Felizitas?
Als fromme Witwe in Rom hat Felizitas sieben Söhne großgezogen. Durch ihre Wohltätigkeit konnte sie viele Menschen für den christlichen Glauben gewinnen. Dies stieß bei den heidnischen Priestern auf Missfallen. Felizitas und ihre Söhne wurden verhaftet. Da sie sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, folgte das Todesurteil. Felizitas musste den grausamen Tod ihrer Kinder miterleben, bevor auch sie enthauptet wurde.
Welchen Bezug hat die Abtei zur heiligen Felizitas?
Bereits das erste Kloster in Münsterschwarzach – gegründet im Jahr 780 – hatte sie als Schutzheilige. Auch 100 Jahre später bei der Übernahme durch die Benediktiner von Megingaushausen änderte sich das nicht. Felizitas begleitete das Kloster über viele Generationen als Patronin. Abt Plazidus knüpfte bei der Wiederbegründung 1913 an diese Tradition an. Sein großes Anliegen: Requien der heiligen Felizitas wieder nach Münsterschwarzach zu bringen.
Welche Geschichte verbirgt sich hinter den Reliquien?
Die Reliquien (irdische Überreste von Heiligen) der Klosterpatronin haben eine lange Geschichte. Bereits 1047 erwähnt ein Bericht deren Existenz in Münsterschwarzach. Im Bauernaufstand 1525 gingen diese jedoch unwiderruflich verloren. Erst seit 1934 verfügt die Abtei Münsterschwarzach wieder über Reliquien der heiligen Felizitas. Dies hat die Abtei Cava in Salerno ermöglicht. Dort befindet sich das Haupt der Heiligen.
Und heute? Mittlerweile haben die Reliquien ihren festen Platz in der Krypta der Abteikirche gefunden. Jedes Jahr erfolgt die Überführung des Reliquienschreins im Rahmen einer Prozession – immer am Gedenktag der heiligen Felizitas.