Früherer Staatsanwalt wird Priester
Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weiht Bruder Noach Heckel zum Priester
Am Samstag, 19. Juni, empfing unser Mitbruder Noach Heckel durch Bischof Friedhelm Hofmann von Würzburg die Hl. Priesterweihe. In der Abteikirche waren am Samstag zahlreiche Menschen versammelt, die Verwandten und Freunde des Neupriesters, Brüder und Schwestern aus anderen Ordensgemeinschaften, Priester aus den Diözesen und viele Kirchenbesucher aus nah und fern. Sie alle freuten sich mit den Münsterschwarzacher Mönchen, dass die Abtei wieder einen Neupriester hat.
Abt Michael begrüßte die Festgemeinde zu Beginn des Gottesdienstes und dankte Bischof Friedhelm für seinen brüderlichen Dienst, dass er als Diözesan-Bischof unseren Bruder Noach die Priesterweihe spenden wird. Dadurch wird auch die gute Verbindung zwischen Diözese und Abtei sichtbar, die sich täglich auf vielen Feldern zeigt. Nach den Gesängen des Introitus war die Vorstellung und die Erwählung des Kandidaten. Er wurde aufgerufen, vor den Bischof zu treten. Bruder Noach antwortete: „Hier bin ich“. Abt Michael bat den Bischof, diesen unseren Bruder zum Priester zu weihen.
Nach dem Evangelium hielt Bischof Friedhelm die Festpredigt. Er sagte, heute sei ein Festtag, nicht nur für die Abtei Münsterschwarzach, sondern auch für die Diözese Würzburg, auch für die gesamte Kirche und besonders für alle, die sich an diesem Tag in der Abteikirche zusammengefunden haben. Bischof Friedhelm hielt eine begeisternde, aber auch nachdenkliche Predigt über das Priestertum und die Bereitschaft zur Christi Nachfolge. Bischof Friedhelm kam erst vor einigen Tagen aus Rom zurück und war noch sehr beeindruckt von der Begegnung mit Papst Benedikt und 15.000 Priestern, die zum Abschluss des einjährigen Priesterjahres nach Rom gekommen waren. Der Heilige Vater deutete den Priestern das Geheimnis des Priestertums und wollte ihnen Mut und Zuversicht vermitteln. Dabei nannte der Papst drei Säulen des Priestertums: 1. Eucharistie-Sakramente, 2. Verkündigung des Wortes, 3. Caritas, für die Leidenden und Kleinen da sein. Bischof Friedhelm legte Bruder Noach und den Priestern folgende Ratschläge ans Herz: „Christus ist und bleibt der Herr der Kirche. Es muss erst um sein Reich gehen. Suchen wir zusammen das Reich Gottes.“
Mit der Anrufung des Hl. Geistes „Veni, Creator Spiritus“ begann die Weihehandlung. Danach versprach der Weihekandidat den Dienst des Priesters in der Kirche zu übernehmen und sein ganzes Leben von Christus prägen zu lassen. Bei der Allerheiligen-Litanei lag Bruder Noach ausgestreckt auf dem Boden. Damit machte er sichtbar, dass er ohne Gottes Gnade nichts tun könne. Durch die Handauflegung des Bischofs erfolgt die eigentliche Weihe. Damit wird dem Kandidaten der Beistand des Hl. Geistes für seinen Dienst zugesagt, den er von nun an im Namen Jesu Christi ausüben darf. Alle anwesenden Priester legten ebenfalls die Hände auf. Durch die anschließende Überreichung von Brot und Wein wird deutlich, dass der Priester beauftragt ist, der Eucharistiefeier als Leiter vorzustehen. Danach wurde die Eucharistiefeier fortgesetzt. Den Abschluss der Priesterweihe bildete die Spendung des Primizsegens durch den Neupriester.
Nach dem Gottesdienst konnte Pater Noach die Glückwünsche seiner Mitbrüder, der Eltern und Geschwister und vieler Gäste entgegennehmen und in der Klostergemeinschaft wurde beim Abendessen der Festtag begangen.
Sein erstes Messopfer, den Primizgottesdienst, hat Pater Noach am darauf folgenden Sonntag mit seiner Heimatgemeinde Estenfeld (Kreis Würzburg) gefeiert.
Pater Noach Heckel ist 1971 in Rothenburg o. d. Tauber geboren.
Aufgewachsen und jetziger Heimatort ist Estenfeld.
Besuch der Volksschule in Kürnach.
Besuch des Riemenschneider-Gymnasiums Würzburg.
Nach dem Abitur studierte Heckel Jura, mit Promotion zum Dr. jur.
Nach dem Studium schlug er die juristische Laufbahn ein und war bis 30. November 2002
Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Rosenheim.
Im Dezember 2002 erfolgte der Eintritt in die Abei Münsterschwarzach.
2005 zeitliche Profess
19. September 2009 Feierliche ewige Profess
20. Dezember 2009 Diakonenweihe durch Weihbischof Ulrich Boom.
2004 – 2009 Theologiestudium in Würzburg, Nairobi, Münster