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Erfolgreicher Tag der offenen Tür im Fair-Handel

Besonderer Tag mit vielen Besucherinnen und Besuchern.

Mit einem Tag der offenen Tür hat der Fair-Handel der Abtei Münsterschwarzach etwa 500 Besucherinnen und Besucher auf sein Gelände gelockt. Diese hatten vor Ort die Möglichkeit, mit einigen Lieferanten ins Gespräch zu kommen. P. Anselm Grün, der Geschäftsführer der Fair-Handel GmbH, lud außerdem zu einer Signierstunde am Stand des klostereigenen Vier-Türme-Verlages ein. Zudem wurde die bis 31. Januar andauernde Ebenholzausstellung durch Künstlerpater Meinrad Dufner eröffnet, der über die Hintergründe des Makonde-Volkes informierte.

Diese Menschen leben relativ autonom in Tansania auf dem Makonde-Plateau und sprechen ihre eigene Sprache "Chimakonde". Bekannt sind sie für ihre Schnitzkunst, die sich in drei Themen unterteilen lässt: Der Lebensbaum, der die Einheit der Ethnien symbolisiert, die Shetani, Geister und Dämonen sowie Alltagsbilder, zu denen auch Tiere gehören.

Die Figuren der Ausstellung sind teilweise verkäuflich und laut P. Meinrad in eine besondere Thematik eingeteilt. Zu Beginn ist eine Frau zu sehen, die durch den Lippenteller erkennbar ist. Sie steht für die Mutter, die auch in den Lebensbäumen thematisiert wird. Diese sind direkt dahinter ausgestellt. Weiter führt der Rundgang zur Figur eines Bootes, das P. Meinrad mit dem Sklavenhandel der Küste Ostafrikas verbindet, der die Region dort seit Jahrhunderten prägt. Von dort aus zeigt die Ausstellung Alltagssituationen wie etwa das gemeinsame Essen und christliche Motive, die seit der Missionierung in der Kunst dort zu finden sind. Makonde-Schnitzereien waren die ersten Produkte, die durch Missionare der Abtei nach Deutschland importiert wurden und somit der Startschuss des Fairen Handels.

Über die Jahre haben sich weitere Beziehungen und Produzentenkontakte entwickelt, die selbst wiederum ihre Sortimente verändert haben. Von Lebensmitteln wie dem Würzburger Partnerkaffee, der nun mit dem neuen Markennamen "wüpaka" für weitere Kaffeesorten steht, Raymisa aus Peru, die nicht nur mehr Krippen, sondern auch weiteres Kunsthandwerk und Textilien an den Fair-Handel liefert oder Khoisan, das einzige Fair-Trade-Salz weltweit.

Die Fair-Handel-GmbH der Abtei Münsterschwarzach gibt es in dieser Form seit 26 Jahren. Sie ist nicht nur B2B-Kontakt für Weltläden und Wiederverkäufer, sondern auch Endkunden können im Markt vor Ort oder im Onlineshop einkaufen. Das Produktangebot reicht von Lebensmitteln, Schmuck, Textilien, Körben, Dekoration und Haushaltsartikeln bis hin zu nachhaltiger Kosmetik wie etwa festes Shampoo und Pflegeprodukten. Zu allen Produzenten bestehen direkte Kontakte, die durch regelmäßige Besuche in den Produktionsstätten gesichert werden.