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Aktuelles Mission

Schreibende Missionare im Dienst der Abtei

Joachim Rogosch übergibt die redaktionelle Leitung des „RUF in die Zeit“ an Anja Legge.

Inoffiziell hat der Wechsel in der Redaktionsleitung bereits im Herbst vergangenen Jahres stattgefunden: Seit der Februar-Ausgabe 2025 ist Anja Legge verantwortliche Redakteurin für den „RUF in die Zeit“. Sie folgt damit auf Joachim Rogosch, der die Leitung von 2018 bis 2024 innehatte.

Bei einem kleinen Festakt blickten Abt Michael Reepen und Missionsprokurator Br. Abraham Sauer zurück und dankten Joachim Rogosch für seinen großen Einsatz. Mit journalistischer Kompetenz, theologischem Wissen, Kreativität und dem Mut, anders zu fragen und zu denken, habe er das Blatt in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt und auf ein anhaltend hohes Niveau geführt, lobte Abt Michael: „Sie haben dafür gesorgt, dass die Stimme der Abtei Münsterschwarzach in die Welt hinaus getragen wurde. Auch Sie sind ein Missionar“, so der Abt.

Seit Weihnachten 1999 ist der leidenschaftliche Journalist eng mit der Abtei verbunden. Aus einer Begegnung mit dem Missionsprokurator Br. Stephan Veith habe sich eine tiefe Freundschaft entwickelt und dann der Deal: „Tausche journalistisches Know-how gegen Lebensberatung“. Als Selbständiger, der „meist viel um die Ohren hat“ habe er bei den Mönchen gelernt, „wie man das alles halbwegs auf die Reihe bekommt, nämlich indem man zwischendurch betet“. Von Anfang fasziniert habe ihn bei seiner Arbeit, dass er mit Menschen in der ganzen Welt in Kontakt treten konnte: „Korea, China, Lateinamerika, Nebraska oder Rom, und immer wieder Afrika.“ Weil die deutsche Wahrnehmung oft stark von der Realität abweiche, will er vor allem einen „Blick über unseren Tellerrand“ vermitteln, und zeigen, „wie Glaube Menschen auf der ganzen Welt fasziniert“. Für sich persönlich sei es Privileg und Gnade gewesen, dass er „dienstlich seine Nase in viele Bereiche einer Benediktinerabtei stecken darf, die sonst verborgen bleiben, vom 80 Meter tiefen Brunnen bis hinauf zum Glockenturm, von Meinrads Atelier bis in die Briefmarkensortierstube, die Tiefen der Bibliothek und das Büro von Pater Anselm.“

Die Übergabe an Anja Legge, die bereits seit 15 Jahren freiberuflich am RUF mitarbeitet, bezeichnete Abt Michael als Glücksfall: „Wir kennen uns schon lange und Sie wissen einfach, wie wir ticken“, so Abt Michael. Anerkennung formulierte er für ihre einfühlsame Art, Interviews zu führen und selbst wortkarge Gesprächspartner zum Reden zu bringen. Für die gebürtige Unterfränkin ist die Abtei Münsterschwarzach schon seit Kindheitstagen ein Begriff. Die studierte Germanistin und Romanistin arbeitet seit 2001 als freiberufliche Journalistin für unterschiedliche Auftraggeber im kirchlichen Bereich und zögerte deshalb nicht lange, als ihr Bruder Stephan Veith im Herbst 2009 eine Mitarbeit anbot. Der RUF wurde für sie rasch zu einem Herzensprojekt: „Bis heute empfinde ich es als großes Glück und persönliche Bereicherung, so viele unterschiedliche Menschen kennenlernen und in deren Lebensentwürfe hineinschnuppern zu dürfen. Das authentische Lebenszeugnis und das benediktinische „Ora et labora“ sind für mich Wegweiser hin zu mehr Selbstwerdung, Sinn und Balance im Alltag.“  Auch wenn der Besuch vor Ort noch aussteht: Besonders angetan haben es ihr die Menschen in Afrika – ihr Optimismus und Mut, ihre Lebensfreude und ihr Glaube. All das im Auftrag der Abtei künftig noch intensiver tun zu dürfen, darauf freut sich Anja Legge ganz besonders. Zählen darf sie dabei auf die Erfahrung von Br. Abraham, das engagierte Prokura-Team, Br. Alfred und Christine Wolf in Layout und Druck sowie Joachim Rogosch, der dem RUF als Berater, Autor und Redaktionsmitglied erhalten bleibt.