Viele würden sich nicht trauen, uns in ihren Blechhütten zu empfangen.
Bericht von Pater Winfried Yego OSB über seine Arbeit im Mathare Valley, dem ältesten und schlimmsten Slumgebiet in Nairobi, Kenia.
Seit November 2012 bin ich Pfarrvikar in der Gemeinde St. Benedikt am Ostrand der Großstadt Nairobi. Von den über 6.000 Katholiken der Pfarrei leben 90% im Slumgebiet Mathare Valley. St. Benedikt ist eine von 105 Pfarreien der Erzdiözese Nairobi, die eine Fläche von 3.721 km2 umfasst. Am Sonntag feiern wir insgesamt acht Gottesdienste, verteilt auf die Pfarr- und vier Filialkirchen. Einmal in der Woche abends findet in jeder Außenstation – den Kirchen in den Slums – ein Gottes-dienst statt. Viele Menschen kommen mit ihren persönlichen, bürokratischen oder finanziellen Sorgen und Anliegen zu uns und wir versuchen zu helfen wo wir können.
Im Slumgebiet Mathare Valley betreuen wir eine Grundschule und drei Kindergärten, die dringend renoviert werden müssen. Dazu fehlt uns das Geld. Bildung ist jedoch die einzige Chance, den Kindern des Mathare Valley eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen und ihnen zu helfen, dem Teufelskreis von Armut, Perspektivlosigkeit und Kriminalität zu entkommen.
In den Slums sehen wir die extreme Armut und das Elend der Slumbewohner. Das Elendsviertel erstickt vom Gestank aus offenen Abwasserkanälen, verstreutem Müll und Dreck. Im übervölkerten Mathare Valley leben schätzungsweise bis zu 100.000 Menschen – niemand weiß genau wie viele es sind. Die Arbeitslosigkeit beläuft sich auf 50 bis 70%.
Christen spüren, dass sie von uns bedingungslos angenommen werden
In der Fastenzeit gibt es die Tradition der Hausbesuche und -Segnungen. Gäbe es diese nicht, würden viele sich nicht trauen, uns in ihren Blechhütten zu empfangen. Weil die Menschen aber spüren, dass sie von uns bedingungslos angenommen werden, freuen sie sich, uns zu begrüßen. Die Liebe Gottes bezeugen in einem solchen Umfeld ist nicht immer einfach, doch wissen wir, dass Gott uns die Kräfte und die Gnade dafür gibt; damit Gott in allem verherrlicht werde.
Wir, die Missionsbenediktiner, sind berufen, auch unter solchen Lebensbedingungen Gottes Liebe zu teilen. Es geht darum, ihnen Mut zu machen und ihnen in ihren täglichen Bemühungen und finanziellen Nöten beizustehen. Das geht nicht ohne die finanzielle Hilfe und Unterstützung für unse-re Missionsarbeit, besonders von unseren Freunden in Deutschland.
P. Winfried Yego OSB
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit durch Spenden finanziell unterstützen möchten. Selbst kleine Beträge können viel bewirken, wie Sie anhand der Beispiele sehen. Da die Gelder aktionsbezogen an unsere Missionare vor Ort gehen, können wir garantieren, dass Ihre Spende auch ihr Ziel erreicht.