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Aktuelles Mission

Wechsel in der Missionsprokura

Br. Abraham Sauer folgt als Missionsprokurator auf P. Noach Heckel.

Br. Abraham Sauer OSB ist neuer Missionsprokurator der Abtei Münsterschwarzach. Der 50-Jährige folgt auf P. Noach Heckel OSB, der nach fünf Jahren in diesem Amt einen Ruf auf den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät Trier angenommen hat.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe als Missionsprokurator“, sagt Br. Abraham dazu. Im Gespräch mit dem „Ruf in die Zeit“ betont er, dass er 1997 bewusst bei „Missionsbenediktinern“ eingetreten sei. „Mission“ ist für ihn „die Verkündigung des Evangeliums“. „Das will ich!“, stellt er klar. „Mit vollem Respekt gegenüber anderen Religionen“, wie er auch betont.

In den vergangenen sieben Jahren hatte sich der Mönch vornehmlich um die Flüchtlinge aus vielen verschiedenen Ländern gekümmert, die seit 2014 in der Abtei untergekommen waren. Dass sie sich meist zum Islam bekennen, ist für ihn daher kein Hindernis. „Mein Herz schlägt für die Bedürftigen“ erklärt er. Wenn allerdings Interesse an Jesu Botschaft bekundet wird, dann „muss ich auch vom Christentum schwärmen!“, führt er aus. Da geht es nicht um Vereinnahmung. Wenn „der Heilige Geist jemanden zum Glauben führt“, dann ist das für ihn Fügung. Auf die vertraut er.

Br. Abraham Sauer stammt aus einem Bauernhof in Binsfeld in Unterfranken. Nach einer Ausbildung bei der Post trat er 1997 in die Abtei Münsterschwarzach ein. Dort absolvierte er eine Landwirtschafts- sowie eine Krankenpflege-Lehre und arbeitete auch in diesen Bereichen, bis er 2014 die Flüchtlingsarbeit übernahm.

Für P. Noach Heckel ist der Wechsel an die Universität eine konsequente Weiterentwicklung seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Nach dem Studium und der Promotion im Fach Jura war er zunächst als Staatsanwalt tätig, bevor er 2002 in den Orden eintrat. Es folgten ein Theologiestudium und das Lizentiat und die Promotion in Kirchenrecht. Dennoch sieht er den Abschied von der Missionsprokura auch mit Wehmut.

Schon das Theologiestudium hatte ihn für ein Jahr nach Nairobi geführt. Als Missionsprokurator besuchte er etliche Länder Afrikas – „die alle sehr unterschiedlich sind!“. Es folgten Indien, Korea, China, die Philippinen. „Das ist das Schöne an der Aufgabe: so viele verschiedene Kulturen und Menschen kennenlernen zu dürfen.“ Froh ist er, dass mit Br. Abraham ein guter Nachfolger gefunden werden konnte.

Der neue Missionsprokurator tritt mit seiner Aufgabe auch in die Fußstapfen von Männern wie Br. Alban Allmendinger oder Br. Dunstan Rüger, die in den Anfängen der Münsterschwarzacher Missionsbenediktiner zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Grundstein für Klöster vor allem in Tansania, aber auch in Korea und vielen weiteren Orten gelegt haben.

Stand früher die Aussendung von europäischen Mönchen im Vordergrund, so ist die Aufgabe heute, die Kontakte zu den mittlerweile selbständig gewordenen Abteien und Prioraten zu halten und das Engagement der einheimischen Patres und Brüder ideell und finanziell zu unterstützen.