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20 Tage Afrika

Erstmals reist eine Delegation des Egbert-Gymnasiums mit Bruder Julian Glienke nach Tansania – Eine Woche im Kloster Hanga – Besuche der Abtei Peramiho und der Würzburger Partnerdiözese Mbinga

Zum ersten Mal reist eine Delegation von Schüllerinnen und Schülern des Egbert-Gymnasiums mit Bruder Julian Glienke OSB nach Hanga. In dem ziemlich abgelegenen Dorf im Süden Tansanias gibt es ein Benediktinerkloster und mehrere Schulen. Eine dieser Schulen, das Hanga Religious Seminary, eine weiterführende Schule für Jungen mit benediktinischem Profil, ist das Hauptreiseziel.

Hanga ist eines der größten Klöster der Kongregation der Missionsbenediktiner von St. Ottilien. Bruder Julian Glienke: „Durch meinen zweijährigen Einsatz als ‚Missionar auf Zeit’, bei dem ich in der Abtei Hanga gelebt und im Seminary als Lehrer gearbeitet habe, konnte ich selbst die Erfahrung machen, wie bereichernd, aber auch wie herausfordernd dieses Miteinander und Füreinander von Menschen verschiedener Kulturen sein kann.“

Mit der Partnerschaftsreise nach Afrika wollen die Schüler nicht nur ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit und Solidarität zwischen allen Menschen setzen, sondern es geht auch darum, den eigenen Horizont zu erweitern und die Erfahrung zu machen, dass das Leben auch ganz anders sein kann: ohne Wohlstand, viel Geld und Konsum, aber mit viel Offenheit für den anderen, Lebensfreude und unmittelbare Lebendigkeit.

Bildung, so Bruder Julian, ist der wichtigste „Rohstoff“, um ein Land zu entwickeln. Die Benediktiner betreiben deshalb in Tansania viele Schulen, in denen jungen Menschen Bildung und Qualifikationen mitgegeben werden. Da die staatlichen Schulen oft sehr schlecht sind, versuchen viele Menschen ihre Kinder auf katholische Schulen zu schicken. Allerdings sind die Schulgelder für tansanische Verhältnisse sehr hoch, und viele Begabungen gehen verloren, weil die Eltern sich das Schulgeld nicht leisten können.

Am Hanga Religious Seminary spielt die Musik seit dem Aufenthalt von Bruder Julian in Hanga eine wichtige Rolle. Der Benediktiner: „Neben Orgel habe ich auch Gitarre und Geige unterrichtet, und – was ich selbst nicht vermutet hatte – gerade die Geige wurde von einigen Schülern mit großer Begeisterung gelernt und es kamen dabei erstaunliche Begabungen zutage.“ Inzwischen gibt es in Hanga ein Ensemble mit über 30 Musikern. Ende letzten Jahres kam eine freudige Nachricht aus Hanga, berichtet Bruder Julian: Florence Kimoga, ein eifriger Gitarren-Schüler, hat das Seminary abgeschlossen und umgehend eine Stelle als Musiklehrer an einer Grundschule bekommen.

Im Zentrum der Partnerschaftsreise steht ein einwöchiger Aufenthalt im Kloster Hanga mit Kurzpraktika und Mitarbeit in der Schule. Daneben sind Besuche in der Abtei Peramiho und der Würzburger Partnerdiözese Mbinga geplant sowie eine Safari durch den Ruaha Nationalpark oder ein Stadtrundgang durch die Millionen-Metropole Dar es Salaam.

Zur Unterstützung des Schulprojekts in Hanga hatte die Schülergruppe bereits im Mai zu einem abendlichen Benefizkonzert in die Aula der Schule eingeladen. Zahlreiche Mitwirkende boten einem gut gelaunten Publikum zwei Stunden lang eine mitreißende Unterhaltungsshow, die großen Anklang fand. Die reichlich eingegangenen Spenden kommen armen afrikanischen Schülern zugute. Durch die Übernahme des Schulgeldes wird diesen Kindern der Schulbesuch ermöglicht.