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Nachrichten

Gemeinsames Totengedenken auf dem Abteifriedhof

Mönche, Gäste und Flüchtlinge beten für verstorbene Angehörige.

Wie in den vergangenen Jahren, so haben wir auch in diesem Jahr die Komplet am Hochfest Allerheiligen auf dem Friedhof gebetet. Zusammen mit vielen Besuchern und Gäste gedachten wir unserer verstorbenen Mitbrüdern und Angehörigen, hier in Münsterschwarzach und auf der ganzen Welt. Sie alle sind Heilige, in denen wir die Liebe Gottes erkennen können. Im Glanz der Kerzen, die an diesem Abend den Friedhof erleuchten, ist es, als ob etwas von diesem Licht der Liebe Gottes auch auf uns fällt.

Die Frage nach dem Tod und dem, was danach kommt, stellt sich in allen Religionen. Und so hat jede Religion ihre Art, der Toten zu gedenken. Wie bereits im vergangenen Jahr, so waren auch dieses Jahr die Flüchtlinge, die bei uns wohnen, eingeladen, sich unserem Gebet anzuschließen und für ihre verstorbenen Angehörigen, Freunde und Verwandte zu beten. Für die, die in den Heimatländern durch Krieg oder Hunger umgekommen sind und für die, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben.

Am Ende der Komplet ist es Brauch, dass jeder Mönch ein Licht am Grab eines Mitbruders abstellt, mit dem er sich in bsonderer Weise verbunden fühlt. Eine besondere Installation diente dabei als Ort des Gedenkens an die Angehörigen unserer Gäste. Die Installation zeigt einen verzweigten Baum, bei dem die einzelnen Äste für die unterschiedlichsten Länder, Religionen und Lebenssituationen stehen. Alle Äste treffen sich im Stamm des Baumes, was bedeutet, dass wir in Gott vereint sind, denn er ist der Gott aller Menschen, egal ob wir ihn Allah, JHWH oder Vater nennen.