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Nachrichten

90. Geburtstag von Br. Chrysostomus

Hilfsbereit, freundlich und immer den Menschen zugewandt: Heute wird Br. Chrysostomus 90 Jahre alt.

In der Benediktinerabtei Münsterschwarzach feiert Br. Chrysostomus Kaiser am 25. Februar seinen 90. Geburtstag. Im Jahr 1934 wurde Arthur Kaiser, wie er mit Taufnamen hieß, als ältestes von elf Kindern in Hassenbach (Landkreis Bad Kissingen) geboren. Er besuchte die dortige Volksschule und kam 1948 nach seinem Hauptschulabschluss im Alter von 14 Jahren in das Lehrlingsseminar St. Plazidus nach Münsterschwarzach, um im dortigen Kloster das Metzgerhandwerk zu erlernen.

Als er damals in der gerade mal zehn Jahre alten Kirche stand, so erzählt der Jubilar, wusste er: „Hier ist mein Platz, hier gehöre ich hin. Und ich wollte schon immer unter Brüdern in einer Gemeinschaft sein.“ Im Jahr 1951 bat er um Aufnahme und erhielt Chrysostomus als neuen Ordensnamen. Durch die Feierliche Profess schloss er sich 1956 auf Lebenszeit an die Abtei an. Von 1952 bis 1958 arbeitete er in der Missionsprokura. Obwohl er eigentlich als Missionar in eines der Partnerklöster gehen wollte, wurde Münsterschwarzach schließlich seine Heimat. Zweimal habe er darum gebeten, nach Tansania oder Korea zu gehen. Doch es sollte anders kommen – er wurde vor Ort gebraucht.

Im Jahr 1958 übernahm Br. Chrysostomus die Leitung der Klostermetzgerei. Mit Herzblut. Knapp 20 Jahre sollte er den heutigen Traditionsbetrieb prägen. Von der Schlachtung bis zum Vertrieb und der Versorgung von täglich über 700 Personen auf dem Klostergelände – Küche, Gästehaus, Gymnasium und Internat sowie die Landvolkschule – lagen in seiner Verantwortung. In verschiedenen Aufgaben war er zudem in der Metzgerinnung in Kitzingen tätig. Nach Inbetriebnahme der neuen Klostermetzgerei im Jahr 1970 entstand auf Wunsch der Innung Kitzingen in Münsterschwarzach ein Ausbildungszentrum für den Metzger-Nachwuchs der Region. Viele Jahre wurde die überbetriebliche Ausbildung in den Räumen der Klostermetzgerei ausgeführt. Zusätzlich bildete Br. Chrysostomus 27 eigene Lehrlinge aus. Sein letzter Lehrling ist der heutige Leiter der Klostermetzgerei, Alfred Kolerus.

Nachdem der Metzgermeister aus gesundheitlichen Problemen aus der Metzgerei ausschied, übernahm er Aufgaben in anderen Bereichen des Klosters. „Ich bin einfach überall hingegangen, wo ich gebraucht wurde“, sagt er. So wirkte der stets freundliche und den Menschen zugewandte Mönch als Sekretär am Egbert-Gymnasium, als Pförtner in St. Benedikt in Würzburg sowie viele Jahre in der Missionsprokura. Dort war er für den Packraum zuständig, wo die Sachspenden sortiert und in die Partnerklöster verschickt wurden. Eine kurze Zeit kehrte er zurück in die Metzgerei – trotz seiner Gesundheit.

Als immer positiv und äußerst hilfsbereit beschreiben ihn auch seine Mitbrüder, für die er lange Zeit immer Krankenfahrten übernommen hat. „Ich habe es immer so genommen, wie es war“, meinte er beim Besuch des Bürgermeisters von Schwarzach am Main, Volker Schmitt. Eine Lebenseinstellung, die sich Br. Chrysostomus bis heute beibehält. Seinen Geburtstag feiert er mit seinen Geschwistern, zu denen er eine enge Verbindung hat.