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Entscheidung auf festem Grund

Am Samstag, 5. September, legt Bruder Maximilian Grund OSB in der Abteikirche seine Feierliche Profess ab

Seine Entscheidung war kein Schnellschuss, sondern ihr ging ein langes und gründliches Abwägen voraus: Wenn Bruder Maximilian Grund OSB am Samstag, 5. September, sein endgültiges „Ja“ zu der Mönchsgemeinschaft der Benediktiner der Abtei Münsterschwarzach sagt, so steht seine Entscheidung auf festem Grund. Bruder Maximilian: „Ich habe hier meine spirituelle Heimat und fühle mich in der Ordensfamilie mit vielen Mitbrüdern sehr wohl.“

Schon vor zehn Jahren hat sich der gebürtige Erfurter mit der Frage befasst, ob ein Leben im Kloster etwas für ihn sein könnte. Der heute 34jährige stammt aus einer katholisch geprägten Familie, war Ministrant und in der Jugendarbeit aktiv. Nach dem Realschulabschluss machte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitete anschließend auch in diesem Beruf in Kulmbach.

In seinem Arbeitsalltag vermisste er allerdings den geistlichen Tiefgang. „Mich hat die Frage nach dem Ordensleben seit 2005 umgetrieben“, berichtet er. So streckte er seine Fühler aus, zunächst in Richtung Franziskaner. Die Jugendkurse in der Abtei Münsterschwarzach brachten ihn schließlich auf die „benediktinische Spur“. Am 17. November 2008 war es dann soweit. Er trat ins Kloster Münsterschwarzach ein.

Die Gründe lagen für ihn auf der Hand. „Ich brauche einen Ort, wo ich zuhause bin“, sagt Bruder Maximilian, dem die Stabilität der Benediktiner sehr entspricht. Zudem fühlt er sich von der feierlichen Liturgie besonders an Hochfesten wie Ostern angesprochen und auch die beruflichen Perspektiven in der Abtei sagten ihm zu.

Zunächst stand ein halbjähriges Postulat an, bei dem er bei einfachen Tätigkeiten das „Kloster von innen“ kennen lernen konnte. Das erste Jahr seines Noviziats war vom Unterricht geprägt. Auf dem Stundeplan standen Gregorianik, Ordens- und Abteigeschichte, das Leben der Mönchsväter oder die Einführung ins Neue Testament und die Psalmen. Im zweiten Jahr hatte Bruder Maximilian einen festen Arbeitsbereich in der Druckerei, die Druckvorstufe. Dabei durfte er auch ein eigenes Projekt verwirklichen, das „Vesperale Suarzacenese“, ein lateinisches Stundenbuch, das 2014 gedruckt und auch im Gottesdienst genutzt wird.

In dieser Zeit erwachte auch sein Interesse an der Medienarbeit. So kümmert er sich heute verantwortlich um den Facebook-Auftritt der Abtei und begleitet das Youtube-Portal von Pater Anselm Grün.

Im Jahr 2011 folgte die Zeitliche Profess. Danach begann er in Lantershofen Theologie und Philosophie zu studieren und schloss das Studium im Juli 2015 ab. Ab November absolviert er dann sein Pastoraljahr in St. Georgen in Freiburg.

„Ich freue mich auf die Profess“, sagt Bruder Maximilian. Auch wenn er zugibt, dass er etwas aufgeregt ist. „Ich stehe nicht so gern im Mittelpunkt“, erklärt er bescheiden. Dann fügt er aber mit festen Stimme hinzu: „Ich bin gern hier und nach sieben Jahren endgültig im Kloster angekommen“. - Der Gottesdienst mit der Feierlichen Profess von Bruder Maximilian Grund OSB findet am Samstag, 5. September, um 14 Uhr in der Abteikirche Münsterschwarzach statt.