Skip to main content

Nachrichten

Mit der Seele in Verbindung kommen

Kurs in Steinbildhauen verbindet die Lust am Gestalten mit der klösterlichen Praxis - „Berührung mit dem benediktinischen Urgedanken“ - Bericht aus der aktuellen Klosterzeitschrift

Gastfreundschaft ist ein wesentliches Merkmal benediktinischer Spiritualität. Davon zeugt auch das umfangreiche Programm des Gästehauses der Abtei Münsterschwarzach. In der aktuellen Ausgabe der Klosterzeitschrift „Ruf in die Zeit“ schildern unter der Rubrik „Gastfreundschaft“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen, die sie beim Kurs in Steinbildhauen gemacht haben.

„Mit der Seele in Verbindung kommen“, hat die Würzburger Journalistin Anja Legge hat ihren Bericht überschrieben, in dem sie auf zwei Seiten schildert, wie sich beim Steinbildhauen die Lust am Gestalten mit der klösterlichen Praxis verbindet. Sie schreibt: 

„Mit kritischem Blick umrundet Christiane den roten Sandsteinblock. Liebevoll streicht sie über Rundungen und Flächen, entfernt einige Splitter und setzt bedächtig das Zahneisen an. Die Kölnerin hat bereits mehrere Kreativ-Kurse in Münsterschwarzach besucht.

„Wenn man einmal die Angst verloren hat, etwas nicht zu können, kommt man immer wieder“, sagt sie zur Begründung. Doch es ist nicht nur die Lust am Gestalten, die sie zum Steinbildhauen in die Abtei geführt hat. Was sie und die anderen Teilnehmer reizt, ist vielmehr die heilsame Verbindung von äußerer und innerer Arbeit, von handwerklich-schöpferischem Tun und klösterlicher Praxis, von Körper und Seele.

Dieses Zusammenspiel zu ermöglichen, ist auch das Anliegen von Thomas Reuter. Der gelernte Steinmetz und Bildhauermeister will in seinen Kursen mehr vermitteln als eine reine Kunst- und Technikschule. Durch die Einbindung in den klösterlichen Tagesablauf, die Teilnahme an den Gebetszeiten und die spirituelle Begleitung durch die Mönche „berühren die Menschen den benediktinischen Urgedanken“, sagt Reuter.

Für ihn sowie für Pater Meinrad und Pater Zacharias setzt der Kurs die Idee des „Bete und Arbeite“ ganz konkret um und bietet so die Chance, mit der Seele in Verbindung zu kommen. „In der Arbeit am Stein wird der Mensch geerdet, im schöpferischen Tun dringen Dinge an die Oberfläche, für die wir im Alltag weder Zeit noch Muße haben“, so Thomas Reuters Auffassung.

Lesen Sie den gesamten Bericht in der aktuellen Ausgabe unserer Zeitschrift „Ruf in die Zeit“. Die nächsten beiden Kurse „Steinbildhauen und benediktinisch Leben“ finden im Juli 2017 statt. Diesen und weitere Kreativ-Workshops finden Sie in der Rubrik „Die Werkstatt“.