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Nachrichten

Totengedenken verbindet alle Religionen

Mönche beten für Verstorbene auf dem Abteifriedhof – Flüchtlinge sprechen ihr Totengebet auf Arabisch – Installation erinnert an die Angehörigen der Flüchtlinge und an alle auf der Flucht ums Leben gekommen Menschen

An den Tagen Allerheiligen und Allerseelen wird in der katholischen Kirche der Verstorbenen gedacht. Am Abend von Allerheiligen beten deshalb die Mönche der Abtei die Komplet auf dem Klosterfriedhof.

Dabei wird der verstorbenen Mitbrüder und deren Angehörigen gedacht, die in Münsterschwarzach oder an einem anderen Ort ihre letzte Ruhe gefunden haben. In diesem Jahr waren auch die in der Abtei untergebrachten Flüchtlinge zum Totengedenken eingeladen. Sie sprachen ihr Totengebet auf Arabisch. Abt Michael betonte in einer kurzen Ansprache, dass das Totengedenken alle Religionen verbindet und dass alle Menschen, egal welcher Religion, nach dem Tod ihren Platz bei Gott finden.

Im Anschluss an die Komplet bestand wie jedes Jahr die Möglichkeit, ein Grablicht aufzustellen. Eine besondere Installation diente dabei als Ort des Gedenkens an die Angehörigen aller Flüchtlinge und all derer, die auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. Die Installation zeigt einen verzweigten Baum, bei dem die einzelnen Äste für die unterschiedlichsten Länder, Religionen und Lebenssituationen stehen. Alle Äste treffen sich im Stamm des Baumes, was bedeutet, dass wir in Gott vereint sind, denn er ist der Gott aller Menschen, egal ob wir ihn Allah, JHWH oder Vater nennen.

Br. Maximilian Grund OSB